SAZZeichen - Ausgabe 53: Juni 2020 | mit Jahresbericht 2019
13 unseren angepassten Arbeitsplätzen in den Werkstätten zugenommen hat (+ 5 %), ist der Produktionsertrag trotz beträchtlicher Akqui- sitionsbemühungen ein weiteres Mal gesunken (- 4 %), sodass die Werkstätten das für 2019 erhoffte Ziel einer «schwarzen Null» nicht erreicht haben. Erfreulicherweise nahm das Auftragsvolumen im 4. Quartal markant zu. Wohnen und Tagesstätten (WTS) • Aufgrund der verstärkten Ausrichtung unserer Angebote auf den sich erhöhenden Unterstüt- zungsbedarf der Bewohnerinnen und Bewoh- ner haben vor allem Reorganisationen an der Burgergasse (u. a. mit Einführung von Nacht- wachen) und der Mélange an der Sunnematte Aufmerksamkeit und Kraft des Personals ge- fordert. • Parallel war die Abteilung stark gefordert durch eine Häufung von unfall- und krankheitsbe- dingten Vakanzen, die jeweils zu überbrücken waren, in der Regel kurzfristig. Gegen Ende Jahr konnten glücklicherweise die Vakanzen länger- fristig besetzt werden. Hauswirtschaft und Infrastruktur (HWI) • Die bei den Werkstätten erwähnte Veränderung im Unterstützungsbedarf zeigt sich auch in der Abteilung HWI, weshalb wir auch gemeinsam nach neuen Wegen suchen. Insgesamt ist die Nachfrage nach angepassten Arbeitsplätzen in HWI konstant und umfasst weiterhin gut ein Viertel unserer angepassten Arbeitsplätze. Um künftig einer gewachsenen Nachfrage nach an- gepassten Arbeitsplätzen und Dienstleistungen sowie den anstehenden Bauprojekten gerecht werden zu können, haben wir eine entsprechen- de Aufstockung unseres Personalbestands im Laufe des Jahrs 2020 beschlossen. • Unsere alternde Infrastruktur hält weiterhin auf Trab. Glücklicherweise bewilligte die GSI un- ser Bauprojekt an der Heimiswilstrasse (siehe oben). Die entsprechenden Vorbereitungs- und Zu den Abteilungen Heilpädagogische Schule (HPS Burgdorf): • Auf Beginn des Schuljahrs im August verzeich- neten wir erneut eine Zunahme von Schülerin- nen und Schülern auf 77 (plus 11 gegenüber dem Vorjahr). Dieses Wachstum machte es erforderlich, dass wir eine zusätzliche Klasse eröffnen. Dank eines gemeinsamen Kraftakts aller Beteiligten aus Schule, Bereich Infrastruk- tur und Wohnen und dank eines finanziellen Beitrags der GSI konnte eine Oberstufenklasse auf Schuljahresbeginn im Gebäude Sunnematte umgenutzte Räumlichkeiten beziehen. • Mit Blick auf das kantonale Projekt REVOS (sie- he Seite 12) hat der Kanton die Sonderschulen aufgefordert, Pilotprojekte einzugeben mit dem Ziel, neue Modelle der Zusammenarbeit von Sonderschule und Volksschule zu erarbeiten. Die HPS Burgdorf beteiligt sich aktiv an die- ser neuen Ausrichtung und wird ein Pilotpro- jekt SchiP (Schulen in integrativen Prozessen) durchführen. Dazu sind die Schulleiterin Ursula Bürki und die Leiterin der Integrationen Monika Heiniger im Gespräch mit Volksschulen in und um Burgdorf als Kooperationspartner. Werkstätten • Die Veränderung des Unterstützungsbedarfs zeigt sich stark auch in unseren Werkstätten. Die Trends Alterung, mehr Teilzeitarbeit und kleinere Pensen, zunehmend Mitarbeitende mit psychischen Beeinträchtigungen und ins- gesamt eine abnehmende durchschnittliche Produktivität halten an und rufen nach neuen Wegen bei der Ausgestaltung unserer ange- passten Arbeitsplätze und der entsprechenden Auftragsakquise. • Das Jahr stand im Zeichen des Stellenantritts des neuen Leiters der Werkstätten im Februar (René Hümbeli, Burgdorf). Obwohl nun weitere Massnahmen zur Verbesserung der Kosten- und Ertragsstruktur eingeleitet sind und obwohl erstmals seit 10 Jahren die Nachfrage nach
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